Basiswissen

Energiesparen dank Wärmebild- und Akustikkameras

Schwachstellen im und am Gebäude gezielt aufdecken

Sonntag, 29.09.2024

Dass es sinnvoll ist, den Energiebedarf von Gebäuden zu minimieren und deren Effizienz zu optimieren, ist mittlerweile unbestritten.

Quelle: HIKMICRO
Energiesparen mit Thermografie.

Das Erkennen fehlender oder beschädigter Gebäudeteile und Materialien braucht sowohl Know-how als auch das richtige Werkzeug. Wärmebild- und Akustikkameras stellen ein solches dar.

Wenn ein Gebäude im Winter die Wärme und im Sommer die Kühle nicht effizient erhalten kann, verursacht das oft hohe Kosten. Denn undichte Fenster, Türen und fehlerhafte Dämmung tragen zum Energieverbrauch bei. Diese Schwachstellen zu finden, gelingt mit einer Wärmebildkamera. Für Untersuchungen an der Gebäudehülle sollte eine Kamera über eine möglichst hohe Wärmebildauflösung verfügen. Die Modelle von Hikmicro eignen sich hierfür. Die G- und SP-Serie bieten unter anderem auch unterschiedliche Wechselobjektive für besondere Aufgaben, zum Bei-spiel ein Weitwinkelobjektiv, wenn zu einem größeren Objekt nur ein geringer Abstand eingehalten werden kann, wie in eng bebauten Innenstadtbereichen.

Wärmebrücken, Taupunkt, Elektroinstallation, Brandgefahren

Eine Wärmebrücke ist ein Bereich, der Wärme besser leitet und sie damit schneller in einem Gebäude transportiert, als es durch die angrenzenden Bauteile passiert. Dadurch kühlt dieses schneller aus. Beim Unterschreiten des Taupunkts kondensiert dort die in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit. „Taupunkt“ ist die Temperatur, bei der sich die Feuchtigkeit, die in der Raumluft gebunden ist, verflüssigt und sich auf Oberflächen absetzt. Häufig sind es schlecht isolierte, kalte Ecken von Gebäuden, in denen es zu solchen Kondensationseffekten kommt – dort entsteht dann Schimmel, der nicht nur unschön, sondern auch gesundheitsgefährdend ist.

Eine Wärmebildkamera zeigt diese kalten Stellen auf, insbesondere, wenn sie über eine Taupunktfunktion verfügt. Dabei berechnet die Kamera abhängig von verschiedenen Variablen (wie Lufttemperatur und -feuchtigkeit), bei welcher Grenztemperatur es zur unerwünschten Kondensation kommt und zeigt mit einem speziellen optischen Alarm auf dem Wärmebild genau an, wo das der Fall ist.

Auch die Elektroinstallation in Gebäuden sollte regelmäßig mit Wärmebildkameras geprüft werden, denn Hotspots lassen hier auf Probleme schließen: Wenn Kabel korrodieren, entsteht am Verbindungspunkt unter Spannung Hitze. Eine Wärmebildkamera erkennt das und hilft so dabei, Brandgefahren frühzeitig aufzudecken und beseitigen zu können.

Quelle: HIKMICRO
Das Wärmebild zeigt Luftleckagen.

Neue Einsatzmöglichkeiten für Wärmebildkameras

Die Einsatzmöglichkeiten der Gebäudethermografie sind groß und wachsen mit dem Grad der Automation. Dienten Wärmebildkameras vor einigen Jahren noch hauptsächlich zum Erkennen aller oben genannten Schwachstellen, kommen heute zusätzliche Aufgaben hinzu. Dazu zählen das Identifizieren ineffizienter Photovoltaikmodule, das Erkennen des Verlaufs von Fußbodenheizungen oder das Prüfen der Elektronik in gebäudetechnischen Anlagen.

Für einige davon ist zusätzliches Equipment und der Einsatz eines Fachbetriebs notwendig. So wird zum Beispiel beim „Blower Door“-Test oder beim Differenzdruck-Messverfahren der Luftdruck im Gebäudeinneren verändert, wodurch Luft durch Risse und undichte Stellen eindringt oder austritt. Diese Stellen werden dann im Wärmebild sichtbar gemacht, zum Beispiel in einem der Kamera „HIKMICRO E02“. Sie erkennt thermische Anomalien, wie fehlende Isolierungen, Luftlecks, Wasserschäden, Probleme bei Heizung-Lüftung-Klima (HLK) sowie elektrische und mechanische Ausfälle. Bei der Messzuordnung hilft der eingebaute Laserpointer.

Quelle: HIKMICRO
Akustik- und Wärmebildkameras von Hikmikro. Aus der Produktpalette eignet sich die M-Serie mit ihren Modellen M10 und M30 sowohl für den industriellen Instandhaltungsbereich als auch für Anwendungen in der Bauthermografie.

Industrielle Anwendungen

Industrielle Lösungen bietet Mikmicro für Prozessüberwachung, effiziente Produktion, Thermografie elektrischer Anlagen, Leitungs- und Leckageortung sowie zustandsorientierte Instandhaltung mit Wärmebild- und Akustikkameras. Die Geräte der AI-Serie können für monatliche Einsparpotentiale von mehreren tausenden Euro sorgen. Sie eignen sich für das Lokalisieren von Druckluftlecks und zum Erkennen von Teilentladungen im Hochspannungsbereich, die zu Geräteausfällen führen können. Dazu dienen 64 (Modell AI56) und 136 (Modell AI76) rauscharme Mikrofone und ein einstellbarer Bandbreitenbereich von 2 kHz bis 96 kHz.

Mit den Wärmebildkameras der G-Serie lassen sich wiederum mechanische Untersuchungen in der vorbeugenden Instandhaltung sowie für Hoch- und Niederspannungsinspektionen im Stromversorgungs-, Elektrik- und Elektronikbereich für Temperaturen zwischen -20 °C bis +650 °C durchführen. Die robuste „Pocket2“ von Hikmicro im Smartphone-Format ist für Elektroinspektionen und für den Bau-, Sanitär-Heizungs-Klima- und HLK-Sektor ausgelegt. Sie verfügt über einen 256 x 192 Pixel „VOx“-(Vanadium-Oxid)-Detektor mit festem Fokus und über die Schutzklasse IP54 (Wasser und Staub).

Fazit

In Zeiten teurer Energie stellen Wärmebild- und Akustikkameras ein gutes Mittel dar, um Effizienz sicherzustellen. Hikmicro bietet dafür entsprechend optimierte Geräte und Services. Neben dem Auffinden von Einsparmöglichkeiten achtet der Hersteller bei sich selbst auf das Minimieren der Produktionskosten, das Verringern der CO2-Bilanz und auf das Erstellen ISO-50001-konformer Berichte.

[Ella Ma, Spezialistin für technische Unterstützung und Beraterin bei HIKMICRO, c/o HIKVISION Deutschland GmbH, 63263 Neu-Isenburg, info@hikmicrotech.com]

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