Clivet arbeitet in seiner mechanischen Fertigung mit der neuesten Generation von Maschinen, mit ungiftigen und umweltfreundlichen Legierungen für das Löten sowie die Isolierung. Zudem kommen ausschließlich Gase, die den strengsten europäischen Normen entsprechen, und die besten auf dem Markt erhältlichen Komponenten zum Einsatz.
Christin Roth-Jäger: Der politischen Forderung nach einem höheren Maß an Energieautarkie können wir mit innovativen Produkten und Services bereits entsprechen. Beispielsweise im Bereich der Wärmepumpen-Komplettsysteme in Verbindung mit Flächenheizung und -kühlung, im Bereich der Wasserstofftechnologien oder bei unseren vielfältigen Behältersystemen.
Wir haben an fast allen Standorten – trotz Corona-Pandemie und deren Folgen – neue Arbeitsplätze geschaffen. Mit einer hohen Ausbildungsquote, einer engen Zusammenarbeit mit Schulen und Bildungsträgern sowie attraktiven Modellen für die Beschäftigten haben wir frühzeitig die Weichen gegen einen möglichen Fachkräftemangel gestellt. Unsere unternehmerische Verantwortung und unser Selbstverständnis als starker Akteur in der Region spiegelt sich auch in unserem gesellschaftlichen Engagement – sei es bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, in Sport, Kultur oder Brauchtumspflege.
Marijn van Diessen: Wir setzen uns weltweit für eine verantwortungsvollere Art des Wirtschaftens ein. Ein Beispiel dafür ist unsere Zusammenarbeit mit Biomethanherstellern bei einer neuen Biogasfabrik, in der Gülle, die Methan in den Himmel entweichen lässt, umgewandelt werden kann, um den Verkehrssektor anzutreiben oder um als Ausgangsstoff für den Chemiesektor zu dienen. Wir finanzieren das Projekt und verschaffen Zugang zu den Forderungen der Unternehmen.
Ein weiteres Beispiel ist unser Einfluss auf den Markt für Energieattribut-Zertifikate (EACs). Indem wir Käufer und Verkäufer zusammenbringen und dafür sorgen, dass die Käufer ihre Möglichkeiten zum Kauf von Ökostrom verstehen, tragen wir zum Funktionieren der Märkte für erneuerbare Energien bei. Wir sind davon überzeugt, dass alle unsere Engagements einen positiven Einfluss auf die Energiewende haben. So wollen wir das Erbe dieser Generation verändern und uns für ökologische und soziale Verantwortung einsetzen.
3. Wofür und in welcher Form übernimmt Ihre Organisation intern besondere Verantwortung – Gesundheit der Mitarbeitenden, effektive Prozesse, zukunftsfähige Unternehmenskultur, ...?
Georg J. Oborny: Clivet investiert kontinuierlich in Nachhaltigkeit. Unser Werk in Feltre besitzt eine PV-Anlage, die 30 Prozent des Energiebedarfs deckt. Die Klimaanlagen laufen mit Jahreszyklus, auch in den Produktionsbereichen. Sie sind mit Lufterneuerungs- und -reinigungssystemen ausgestattet. Das HUB in Mailand ist LEED-Gold zertifiziert. Das im Bau befindliche neue Werk folgt ebenfalls strengen Regeln für Energieeffizienz, Wohlbefinden und Nachhaltigkeit.
Seit Gründung der Niederlassung in Norderstedt befindet sich Clivet auch in Deutschland auf Wachstumskurs. Wir legen großen Wert darauf, für unsere Mitarbeiter ein Umfeld zu gestalten, welches einen eigenverantwortlichen und respektvollen Umgang miteinander unterstützt. Flexibles Gestalten der Arbeitsabläufe und -zeiten gehören genauso dazu, wie die Möglichkeit, sich in die Wachstumsstrategien mit eigenen Ideen einzubringen. Wir sind stolz darauf, als ein Team zu denken und auch so zu handeln.
Christin Roth-Jäger: Unsere Unternehmensgrundsätze beruhen auf den Begriffen „familiär“, „dynamisch“ und „verantwortungsvoll“: Keine Lippenbekenntnisse, sondern gelebter betrieblicher Alltag. Als Unternehmerfamilie in der dritten Generation sind wir für das Team Roth ansprechbar und können losgelöst von Hierarchien schnell, flexibel agieren. Mit den Beschäftigten haben wir einen „Code of Conduct“ erarbeitet und uns somit auf ein faires, integeres Miteinander verständigt – das gilt natürlich auch für die Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten und Entwicklungspartnern.