Basiswissen

Reine Verschluss-Sache

Komponenten mit Mehrwert für die Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik

Mittwoch, 28.06.2023

Gewerbliche Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK) gehören zu den teuersten und kritischsten technischen Systemen, die heute in Gebäuden eingesetzt werden. Eigentümer, Bauträger und Mieter sind deshalb auf der Suche nach wirtschaftlichen Anlagen, die im Wechsel der Jahreszeiten für angenehme Umgebungsbedingungen sorgen. Hier lohnt sich ein Blick auf die Konstruktionsdetails.

Wenn Wartungstechniker eine Gehäusetür öffnen, soll sie meist in geöffneter Position bleiben, während die Techniker auf ein Bedienfeld zugreifen und Wartungsarbeiten an der Anlage ausführen. Dies gelingt mit Rastscharnieren und Scharnieren mit konstanter Friktion.
Quelle: shutterstock/Dmitry Kalinovsky
Wenn Wartungstechniker eine Gehäusetür öffnen, soll sie meist in geöffneter Position bleiben, während die Techniker auf ein Bedienfeld zugreifen und Wartungsarbeiten an der Anlage ausführen. Dies gelingt mit Rastscharnieren und Scharnieren mit konstanter Friktion.

Angesichts weltweit laufender Bauprojekte ist der Markt wettbewerbsintensiv und die Akteure sind bestrebt, den Energieverbrauch zu senken, mit innovativen Lösungen Mehrwert zu schaffen und Kundenwünsche zu erfüllen: Hersteller von HLK-Anlagen haben ihr Design der Gehäuse optimiert, um deren Effizienz und ergonomischen Komfort zu verbessern. Eine große Herausforderung besteht nun darin, dass HLK-Gehäuse heute oft mit dickeren, isolierten Türen ausgestattet sind, um eine Wärmeübertragung zu verhindern, was wiederum zu einem Bedarf an neuen Verschluss- und Scharniertechnologien führt.

Energieeffizienz von HLK-Anlagen

Die aktuellen HLK-Systeme verfügen über fortschrittliche digitale Steuerungen und eine ausgefeilte Luftaufbereitungs- und Wärmeübertragungstechnik. Obwohl sie effizient geworden sind, verbrauchen sie immer noch viel Energie. Laut Untersuchungen des Energieministeriums der USA zu gewerblich genutzten Gebäuden machen HLK-Anlagen in der Regel 39 Prozent des Energieverbrauchs eines Gebäudes aus [1]. Wenn es um die Verbesserung der Energieeffizienz von Gehäusen geht, sind die Art der Zugangskontrolle und die verwendeten Scharnierkomponenten wichtige Elemente, die bei der Konstruktion zu berücksichtigen sind. Feststehende Haltescharniere, wie zum Beispiel die Serie „C6“ von Southco, ermöglichen es, eine Tür in einem voreingestellten Winkel zu öffnen und in eine Position zu bringen, in der sie leicht zugänglich ist, ohne dass eine externe Halterung angebracht werden muss, um die Tür offen zu halten.

Damit eine Tür funktioniert, braucht sie ein sicheres Verschlusssystem und zuverlässige Scharniere.
Quelle: Southco Inc.
Damit eine Tür funktioniert, braucht sie ein sicheres Verschlusssystem und zuverlässige Scharniere.
Wenn sie nicht ordnungsgemäß ausgestattet sind, können Türen zu Schwachpunkten am Gesamtgehäuse einer technischen Anlage werden.
Quelle: Southco Inc.
Wenn sie nicht ordnungsgemäß ausgestattet sind, können Türen zu Schwachpunkten am Gesamtgehäuse einer technischen Anlage werden.

Verbessertes Design von Zugangsklappen

Auch Zugangsklappen zu HLK-Gehäusen können Energieverluste verursachen – entweder durch in das Gehäuse eindringende Außenluft oder durch aufbereitete Luft, die durch die Klappe entweicht oder eine Wärmeübertragung durch die Tür selbst verursacht. Beide Formen erhöhen den Energiebedarf der Anlage und des Gebäudes. Um dies zu kompensieren, vergrößern HLK-Unternehmen die Isolierung ihrer Gehäuse. Manche Zugangstüren haben dadurch eine Dicke von bis zu 100 mm. Bei einigen Türen handelt es sich lediglich um Standardklappen, die Zugang zu den Steuergeräten gewähren. In anderen Fällen sind es mannshohe Türen, die dem Personal den Zutritt zum Gehäuse gestatten.

Sicherung isolierter Türen

Isolierte Türen sind mit einer Schaumstoff- oder einer komprimierbaren Gummidruckschicht versehen, die um die Türöffnung herum angebracht ist und als Dichtung fungiert. Mit der zunehmenden Verbreitung von isolierten Gehäusetüren wird eine Verschlusstechnik benötigt, die eine nahezu luftdichte Abdichtung beim Schließen von Türplatten mit einer Dicke von 25 bis 100 mm gewährleistet. Hierfür ist ein Kompressionsverschluss eine gute Lösung: Er hält eine Klappe oder eine Abdeckung mit einem Riegel geschlossen und gleichzeitig presst er eine Dichtung um die Innenseite der Tür herum zusammen.

Eine große Herausforderung bei der Auswahl dieser Verschlüsse ist, dass der Griff des Verschlusses die Tür durchdringen muss, wodurch ein Loch in der isolierten Wand entsteht. Eine Möglichkeit, so entste-hende Wärmeverluste zu verringern, ist, Verschlüsse mit Griffen zu wählen, die eine minimale Grundfläche aufweisen und so die Größe des durch die Platte verlaufenden Lochs verringern. Weiterer Punkt ist die Wärmeleitfähigkeit, denn Verschlüsse mit nichtmetallischen Isolierkomponenten können eine thermische Trennung erzielen.

Beim Transport der Geräte zum Installationsort kann sich das Gehäuse verbiegen, sodass die Türen nicht mehr richtig schließen. Kompressionsverschlüsse können diese Abweichungen ausgleichen und die Tür korrekt abdichten. Ein solcher Verschluss erfordert einen sachgemäßen Einbau. Um mögliche Undichtigkeiten zu vermeiden, gibt es spezielle Riegelverschlüsse, die fest an der Tür angebracht werden.

Weiterführende Informationen: https://southco.com/en_us_int/

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