Für ein Schutzkonzept hilft oft schon ein Blick auf bestehende Bauwerke, deren Ort, Bauart und Qualität zeigen, wie Klima-, Wetter- und Funktionsanpassung dauerhaft funktionieren. Als konkrete Präventivmaßnahmen empfehlen die Experten des IFB:
- die regelmäßige Überprüfung und Wartung von Dacheindeckung, Dachentwässerung und Fassade,
- gegebenenfalls das Nachrüsten von Sicherungs- und (Hochwasser-) Schutzeinrichtungen,
- die Überprüfung des Versicherungsschutzes oder das Abschließen entsprechender Versicherungen wie Elementarschaden- oder Bauleistungsversicherungen.
Fazit und Ausblick
Maßnahmen sollten stets in Kombination mit einem proaktiven Risikomanagement erfolgen. Anpassungen von Gebäuden sind darauf aufbauend am besten zielgerichtet, fachgerecht und durchdacht zu planen und – gegebenenfalls mit weiteren notwendigen Schritten gekoppelt – frühzeitig durchzuführen. Die aktuellen Erkenntnisse aus der IFB-Studie deuten darauf hin, dass Wetterextreme weiter zunehmen und künftig jede Region betroffen sein kann. Wie schwerwiegend die Folgen ausfallen, hängt auch davon ab, wie gut Bauherren und Eigentümer darauf vorbereitet sind, den Wert ihrer Immobilien nachhaltig zu schützen.
Die Studie ist abrufbar unter: https://bauforschung.de/downloads-oeffentlich
[Heike Böhmer, Direktorin, Institut für Bauforschung e.V., 30163 Hannover, office@bauforschung.de]
Das Institut für Bauforschung e.V. (IFB) mit Sitz in Hannover wurde 1946 gegründet und ist eines der ältesten Bauforschungsinstitute Europas. Im Auftrag öffentlicher und privater Auftraggeber betreibt es Anwendungsforschung zu aktuellen Fragestellungen der Planungs- und Baupraxis und führt umfangreiche Analysen zur Bauqualität im Hoch- und Tiefbau durch. Die Ergebnisse werden den Mitgliedern aus Bauindustrie, Baugewerbe, Wohnungswirtschaft, Verwaltung und Sachverständigenwesen sowie der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.